Geplante Obsoleszenz bei Canon Druckern?

Geplante Obsoleszenz bei Canon Druckern?

3. Dezember 2018 Blog 8
Geplante Obsoleszenz bei Canon...

Aus aktuellem Anlass und aufgrund eigener Beobachtungen recherchiere ich gerade zum Thema Oboleszenz. Bei den in unserer Redaktion genutzten Canon Druckern ist aufgefallen, dass diese – egal bei welcher Druckleistung – nach einem gewissen Zeitraum eine “Fehlermeldung B200” ausgeben und dann nicht mehr zu gebrauchen sind.

Amazon Rezessionen:

bei Canon Tintenstrahldruckern!

Bei der Suche nach einer Erklärung zu dem o.g. Fehler bin ich auf zahlreiche Hinweise und Lösungen für die B200 Fehlermeldung gestoßen. Sind es bei YouTube eher hilfreiche Videos, was der B200 Fehler bei Canon bedeutet, so findet man beim Online-Kaufhaus Amazon eher zahlreiche ein Stern Bewertungen mit ärgerlichen Kommentaren zu dem B200 Fehler. Die meisten Kommentare mutmaßen ebenfalls über eine geplante Obsolenszenz bei Canon Druckern. Immer wieder das selbe Muster ist in den Kommentaren zu finden:

  • Druckergebnisse sind kurz vor der B200 Fehlermeldung einwandfrei
  • Geräte sind zwischen 2 und 3 Jahre alt
  • die Druckleistung spielt keine Rolle

Die Recherche allein und die zahlreichen unterschiedlichen Benutzer (vor allem taucht die Fehlermeldung B200 bei Canon Pixma MX925 auf!) lassen darauf schließen, dass es sich tatsächlich um geplante Obsoleszenz bei Canon Druckern handeln könnte.

Währe dieses sehr spezifische Druckerproblem nur bei einem Drucker aufgetreten, dann hätte ich das ganze wahrscheinlich nicht weiter verfolgt, aber bei “spürbar” gleichem zeitlichen Abstand, wo auch bei dem zweiten Drucker – der eine wesentlich geringere Druckleistung hatte – der selber B200 Fehler auftaucht, ist das ganze dann schon sehr verwunderlich.

Ich recherchiere entsprechend gerade für unsere Leser von den Mittelstand-Nachrichten.de und dem Online-Magazin TeDaMo.de – ein erster Kontakt mit der PR Agentur “Faktor3” (das ist die Presseabteilung von Canon Deutschland) wurde schon aufgenommen. Folgende konkrete Fragen habe ich an Canon gestellt:

  • – Gibt es ein geplantes Verfallsdatum für Canon Tintenstrahldrucker resp. Druckköpfe?
  • – Bietet Canon im Rahmen einer nachhaltigen Geschäftsstrategie eine kostenloses Austauschprogramm für dieses scheinbar sehr prominente Problem?
  • – Gibt es, bzw. gab es eine Rückrufaktion für dieses Produkt?

Die Käufermeinungen zu Canon-Druckern sind schon sehr vernichtend:

Allein schon der Umweltgedanke spielt hier bestimmt eine große Rolle. Ich sehe es ja bei meinen Geräten: Der letzte Ausdruck vor der Fehlermeldung ist tadellos!

Was noch viel mehr ärgert: Selbst wenn der Druckkopft des Canon Pixma 925 wirklich ein technisches Problem haben sollte: Warum kann man bei der Fehlermeldung B200 nicht wenigstens noch scannen und faxen? Somit wird ein noch funktionsfähiges Gerät in wenigen Sekunden zu Elektroschrott!

So wie es sich aktuell darstellt, werde ich wohl nie wieder (schon rein aus Prinzip) mehr einen Tintenstrahldrucker oder Laserdrucker von Canon mehr kaufen. Ich fühle mich aktuell einfach nur verarscht. Entsprechend gespannt bin ich auf die Antwort von der PR-Agentur Faktor3 …

Fotos: Amazon Screenshots von Sven Oliver Rüsche am 3.12.2018. 

 

8 Antworten

  1. Denise sagt:

    Danke für diesen tollen Blog. War sehr interessant zu lesen.

  2. Anonym sagt:

    Diese Probleme sind so schon so alt und es wundert mich das diese immer noch existieren. Schon in den späten 90ern bis frühen 00er-Jahren kann ich mich an einen Canon Tintenstrahdrucker erinnern, der einen ähnlichen Fehler gezeigt hatte. Damals war das ein Hinweis darauf das der Resttintenbehälter gewechselt werden musste, aber niemand wusste wie das geht und man auch keinen bekommen konnte.

    Mehr harwaretechnische Obsolescence scheint scheint es auch zu geben. So ist die Serie der Postkartendrucker Canon Selphy CPxxx scheinbar dafür bekannt nach einiger Zeit seinen Geist aufzugeben indem ein Fehler gezeigt wird das das Farbband leer ist. Leider geht es dann meistens nicht mehr zu tauschen weil es im Drucker fest hängt und nicht frei gegeben wird. Eine Untersuchung von mir hat dann letztendlich gezeigt das hier das Antriebszahnrad (aus Kunstoff) gerissen ist und daher der Servomotor für die Steuerung der Kassette und des Ablaufs im Drucker durchrutscht und daher nicht mal mehr in der Lage ist das Farbband frei zu geben geschweige denn das Getriebe so zu verzahnen das das Farbband transportiert wird. Diesen Fehler konnte ich häufiger im Internet nachlesen, wobei bisher nur ich scheinbar bis zur Ursache vorgedrungen bin. Ich gehe aber davon aus das das minderwertige Zahnrad bzw. diese nicht unbedingt notwendige filigrane Auslegung dessen die Ursache ist. Was mir fehlt sind Bestätigungen dieser Ursache.
    Aber zumindest ist hier evtl. Abhilfe in Aussicht. Ich versuche gerade das Zahnrad per 3D-Druck herstellen zu lassen. Da es aber so filigran ist dürfte auch das nur eine begrenzte Haltbarkeit besitzen. Eine dauerhafte Lösung erscheint mir nur dann gegeben zu sein, wenn man dieses Getriebeteil komplett durch eine andere Lösung ersetzt. Da es “nur” der Servomotor für die Steuerung des Hauptantriebs und das Vorbereiten des eigentlichen Drucks ist, dürfte das erfolgsversprechender sein.

    Aber generell kann ich inzwischen gerade nach dieser Erfahrung auch nur von Canon abraten, obwohl Sie gute Geräte machen.

    • Karl Heinz sagt:

      Für Canon Selphy Drucker gibt es eine Lösung: Messing Zahnrad erstzt defektes Kunststoff Zahnrad.
      Such auf eBay nach “Canon Selphy Zahnrad”.

  3. Ren Goetzl sagt:

    Grad eben habe ich “B200” und “geplante Obsolenz” gegoogelt und diesen super Artikel gefunden! Meine Mama und ich haben jeweils einen Canon Drucker. Diese haben innerhalb von 48 Stunden beide auf B200 geschaltet, nachdem sie 2-3 Jahre brav geschnurrt haben. Hat Canon schon Stellung bezogen? Was kann gemacht werden, damit es wieder schnurrt?

    Danke,

    Ren in Tirol

  4. Walter sagt:

    Hallo Canon
    Was ihr da verkauft, ist offensichtlich programmierte Obsoleszenz: B200 zeigt einen angeblichen Fehler des Druckkopfes an. Tatsächlich gibt es eine Web-Seite, wie man den Druckkopf ausbauen und reinigen kann, nur: Danach funktioniert er trotzdem nicht. Ich habe im Netz tatsächlich das Ersatzteil bekommen (40 Euro), einige Zeit druckte er dann tatsächlich wieder, dann trat ein anderer Fehler auf: Angeblich sei der Drucker offline, obwohl alles eingeschaltet. Jetzt bekam ich den Tipp aus pcwelt zum reset, und nach dem 3. Versuch hat es auch geklappt, wie lange noch?
    Walter

  5. Anonymous sagt:

    Ich bin eben auch dem Club beigetreten…. Canon MX925, nach der Fehlermeldung B200 kommen nur noch leere Seiten aus dem Drucker. Der Hersteller ist bei mir ebenfalls durch. Bin gerade auf der Suche, wie man diesen Fehler umgehen kann. Ein Tipp mit dem Abkleben von Pins hat schon mal nicht bei mir funktioniert. Kann mir jemand weiterhelfen?
    … Klimaerwärmung verhindern? Der erste Schritt wäre, die Lebensdauer solcher Produkte nicht künstlich einschränken…

  6. Christian sagt:

    Ebenfalls MX925 mit Fehlermeldung B200. Ich habe den schon seit vielen Jahren, aber kaum etwas gedruckt, weniger als 5 Seiten pro Jahr. Eher mehr eingescannt.

    Erst im letzten Jahr kamen ca. 500 Seiten im Homeoffice zusammen.

    Gerade hat er noch problemlos 20 Seiten perfekt gedruckt. Ca. 30 Sek. nach der letzten Seite hat er abgeschaltet mit Fehler B200. Keine Chancen in wieder in Betrieb zu nehmen. Ich soll einen neuen Druckkopf für 100€ kaufen …

    Canon ist das egal. Firmen dieser Art verstehen nur eine Sprache:
    – Kein Canon Produkt mehr kaufen.
    – Im gesamten Freundes-, Bekannten- und Familienkreis darauf hinweisen, was Canon hier macht und von einem Kauf dringend abraten.

    Die Firmen geben Unsummen aus, um neue Kunden zu gewinnen.

    • sor sagt:

      Hallo lieber Christian,

      urlaubsbedingt erst heute eine Antwort: Ja, genau deswegen auch mein Blog-Beitrag. Jeder Kommentar ist im Netz dann für potentielle Neukunden auffindbar. Ich habe nur eine Befürchtung: Irgendwann heißt die Firma dann wieder anders und dieses lukrative Geschäft fängt von vorne an. Jahre nach meinem Beitrag kann ich defintiv bestätigen, dass es bei “Brother” so eine Abzocke nicht gibt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Seite verwendet ausschließlich essentielle Cookies. Es findet kein Benutzer-Tracking/Profiling statt!

Datenschutzerklärung